Dagmar Schipanski

deutsche Physikerin und Politikerin (Thüringen); CDU ab 2000; Landtagspräsidentin 2004-2009; Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst 1999-2004; 2002 Präsidentin der Kultusministerkonferenz; Vorsitzende des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland 1996-1998; fr. Mitglied des CDU-Bundesvorstandes

* 3. September 1943 Sättelstädt/Thüringen

† 7. September 2022

Herkunft

Dagmar Schipanski (geb. Eichhorn), ev., wurde 1943 in Sättelstädt/Thüringen als Tochter eines Pastors geboren. Ihr Vater fiel im Zweiten Weltkrieg. Der Stiefvater war Ingenieur von Beruf, die Mutter unterrichtete an der Berufsschule.

Ausbildung

Nach dem Abitur (1962) studierte Sch. an der Technischen Hochschule (TH) Otto von Guericke in Magdeburg (seit 1987 Technische Universität) Angewandte Physik und legte 1967 ihr Examen als Diplomingenieurin ab.

Wirken

Nach ihrem Studium wechselte Sch. als Assistentin an die TH Ilmenau. Vornehmlich mit der Grundlagenforschung zu Halbleiterbauelementen beschäftigt, promovierte sie 1976 in Ilmenau auf dem Gebiet der Festkörperelektronik und wurde 1985 habilitiert. Da sie nicht in die Einheitspartei SED eintreten wollte, blieb die religiös gebundene Wissenschaftlerin weiterhin Oberassistentin. Erst mit dem Ende des SED-Regimes in der DDR und der deutschen Wiedervereinigung begann für Sch. eine steile forschungs- und hochschulpolitische Karriere. 1990 wurde sie ordentliche Professorin für Festkörperelektronik und Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ilmenauer Hochschule, die später den Status einer Technischen Universität erhielt.

1991 ...